Warum einen Hochzeitsplaner engagieren?

Der erste Post auf meinem Blog und es geht gleich in die Vollen. 🙂

Aber ich beginne besser ganz von vorne…

Spätestens seid dem Film mit Jennifer Lopez und diverser Reality-TV-Formate ist der Beruf des / der Hochzeitsplaner:in in Deutschland angekommen. In UK und den USA sind Wedding Planner:innen schon ein alter Hut und gehören fest zur Dienstleistercrew einer Hochzeit, wie ein DJ oder Fotograf:in.

Allerdings ist es so, dass der Begriff „Hochzeitsplaner“ / „Hochzeitsplanerin“ / „Wedding Planner“ / „Wedding Manager“ etc. in Deutschland nicht geschützt ist und jede:r sich so nennen kann.

Ein:e professionelle:r Hochzeitsplaner:in versteht eure Wünsche und Bedürfnisse. Dabei ist er/sie absolut ehrlich mit euch, ob diese realisierbar sind und ob er/sie diese für euch umsetzen kann oder nicht. Entscheidend ist auch, ob man sich versteht. Denn ein Profi wird eng mit euch zusammen arbeiten, damit ihr einen wundervollen Hochzeitstag habt.

Foto: Daria Obymaha

Warum also einen Profi buchen?

Die eigene Hochzeit zu planen, ist etwas wundervolles. Das weiß ich aus eigener Erfahrung nur zu gut. Es macht Spaß in Magazinen zu blättern, Pinterest & Instagram auf der Suche nach Ideen zum Glühen zu bringen und in eine ganz neue Welt abzutauchen. Allerdings wird recht schnell klar, dass es oft doch nicht so einfach ist. Denn es gilt schon sehr früh, vieles zu organisieren und zu entscheiden. Leider haben uns die vergangen zwei Jahre gezeigt, dass auch oft in letzter Minute umgeplant werden muss. Das alles kostet Zeit. Zeit, die man mit einem Beruf und/oder familiären Verpflichtungen vielleicht nicht hat.

Ein Profi bietet euch nicht nur eine enorme Zeitersparnis (bis zu 200 Stunden!), sondern kann euch auch vor kostspieligen Fehlern bewahren. Ihr könnt sicher sein, dass an jeden Punkt gedacht wird und dass immer ein Auge auf dem Budget liegt. Durch unsere Erfahrung, was den Ablauf und die gesamte Organisation betrifft, werden oft zeitliche Konflikte gelöst noch bevor sie entstehen können. Außerdem profitiert ihr von unserem Kenntnissen und Netzwerken mit Locations und Dienstleistern. Eure eigenen Ideen werden ergänzt und ggf. erweitert und eure Familie und Freunde werden entlastet.

Ist ein Wedding Planner sinnvoll für uns?

Natürlich kann man eine Hochzeit auch komplett selbst planen (hmm… sollte ich vielleicht nicht schreiben) und sie wird bestimmt wunderschön werden. Aber ich merke bei meinen Hochzeitspaaren immer wieder, wie dankbar sie für die Unterstützung sind, gerade in Bezug auf die Zeitersparnis und die Expertise. Denn die meisten meiner Paare sind voll berufstätig bzw. selbstständig oder wohnen gar nicht im Aschaffenburger Raum, haben Kinder oder bauen ein Haus oder pflegen Angehörige. Das hier die Zeit knapp ist, ist absolut nachvollziehbar.

Ich konnte damals meine / unsere Hochzeit auch nur planen, weil ich in Elternzeit zu Hause war und abgesehen von der Kinderbetreuung sonst nichts anderes gemacht habe. Wirklich nichts anderes. Wenn ich mir vorstelle neben meiner Vollzeittätigkeit in Frankfurt und der Fahrerei, was ich alles hätte alleine machen müssen, bekomme ich jetzt noch Schweißausbrüche.

Auch wenn ihr schon weiter seid mit der Planung und an einem Punkt nicht weiter kommt, könnt ihr gerne einen Profi hinzuziehen. Oft heiratet man zum ersten mal und dass man da nicht sofort alles weiß ist nur natürlich. Außerdem geht es hier auch um viel Geld, das man für das Fest investiert. Da möchte man natürlich vorsichtig sein und die richtigen Entscheidungen treffen.

Foto: Duané Viljoen

Jetzt wird aufgeräumt mit Vorurteilen und Klischees

Jeder Beruf hat so seine typischen Vorurteile und Klischees, die jedem sofort einfallen. Gerne möchte ich etwas Licht in das Berufsbild „Hochzeitsplaner:in“ werfen und ein paar Tatsachen mit euch teilen. Denn eine:n Hochzeitsplaner:in auf Grund von falschen Vorurteilen nicht zu buchen, wäre unglaublich schade!

1. Eine:n Hochzeitsplaner:in zu buchen ist elitär

Leider ein sehr weit verbreitetes Vorurteil. Es schwingt etwas Übertriebenes mit, so nach dem Motto „Muss das denn sein?“ „Wenn sie für sowas Geld ausgeben wollen.“

Aber lass mich dir eine kleine Gegenfrage dazu stellen: Angenommen du hast ein sportliches Ziel z.B. du möchtest nächstes Jahr einen Marathon laufen. Allerdings hast du vorher noch nie gejoggt oder höchstens nur ab und zu. Aber dieser Marathon ist dein absolutes Ziel und du willst dabei sein. Was würdest du machen?

1. Einfach anmelden und ohne vorheriges Training mitlaufen so gut es geht.

2. Du bestellst dir Ratgeber, siehst dir Videos/Tutorial auf YouTube an und beginnst zu Hause dir selbst einen Trainingsplan zu erstellen. Das alles kostet Zeit. Dann kommt natürlich noch das Training an sich, was du vielleicht nach der Arbeit und am Wochenende machst. Aber dann musst du länger Arbeiten / ihr wollt in den Urlaub fahren /… und der ganze Trainingsplan ist über den Haufen geworfen. Du trainierst immer mal wieder und dann dann ist der Marathontag da, doch du fühlst dich nicht ausreichend vorbereitet.

3. Du suchst dir eine:n Trainer:in. Diese:r arbeitet einen Trainingsplan für dich aus, schaut sich deinen Laufstil an, weist dich vielleicht daraufhin, dass du deine Turnschuhe wechseln solltest, um dir nicht die Knie zu ruinieren, fragt dich nach deiner Ernährung und gibt dir Tipps, um diese umzustellen, empfiehlt dir eine gute Laufgruppe zum Trainieren und noch vieles mehr. Du gehst nach einem Jahr Vorbereitung zusammen mit einem Trainer wahrscheinlich viel entspannter an den Start.

Bei allen drei Möglichkeiten kommst du – irgendwie – durchs Ziel, doch die Frage ist: Zu welchem Preis? Genauso ist es mit einem / einer Hochzeitsplaner:in. Ich sage nicht, dass Hochzeiten ohne Planer:in schlechter geplant sind. Allerdings ist der zeitliche und oft auch leider der monetäre Einsatz am Ende deutlich höher, als mit einem Profi.

Foto: Bich Tran

2. Ein:e Hochzeitsplaner:in ist viel zu teuer

Als Laie hat man oft das Gefühl sobald „Hochzeit“ darauf steht, wird es teurer. Aber professionelle Dienstleister:innen haben ihren Preis und ich finde, dafür müssen wir uns weder schämen noch rechtfertigen. Denn gute Arbeit sollte bezahlt werden und kein:e Dienstleister:in, egal ob Planer:in oder z.B. Fotograf:in kann mit „Erfahrung“ seine / ihre Rechnungen bezahlen.

Man darf auch nicht unterschätzen, welche Ausgaben ihr ohne eine professionelle Unterstützung gemacht hättet. Wedding Planner:innen kennen sich mit den Preisen bestens aus, ob für die Location oder bei den jeweiligen Dienstleister:innen. Wir wissen welche Preise normal, relativ hoch oder auch eventuell besonders günstig sind. Wir prüfen Angebote und Verträge und bewahren euch vor kostspieligen Fehlern.

3. Der/Die Wedding Planner:in entscheidet alles

Ein ganz klares NEIN! Wir sind auf eure Mitarbeit und Kommunikation angewiesen. Denn es geht hier ja schließlich um eure Hochzeit und wir müssen wissen, was ihr euch wünscht, was ihr euch vorstellt und was umsetzbar ist. Nur so können wir gute Arbeit leisten. Natürlich braucht es auch ein gewisses Maß an Vertrauen in uns, damit ihr uns guten Gewissens Aufgaben abgeben könnt. Aber die letztendliche Entscheidung fallt ihr und nur IHR!

Ihr entscheidet euch anstatt weiße Rose, pinke Rosen zu nehmen – super. Ihr möchtet lieber Mojitos zum anstoßen statt Sekt – top. Statt der Feuershow um Mitternacht lieber besser ein Feuerwerk um 22 Uhr – gute Wahl! Es ist eure Hochzeit, da entscheidet nur ihr. Und wenn euch ein Punkt besonders wichtig ist, wie z.B. die Tischdekoration, dann müsst ihr den auch nicht abgeben. Ihr bestimmt selbst, wo ihr Hilfe benötigt.

4. Hochzeitsplaner dekorieren nur den Tisch

Tja, an diesem Klischee sind wir leider selbst schuld. Denn die meisten Aufnahmen von uns gibt oft es nur bei solch dekorativen Aufgaben. Wer will auch schon sehen, wie jemand konzentriert für Stunden am Laptop den perfekten Zeitplan ausarbeitet oder am Telefon hängt, um mit Dienstleistern zu sprechen oder total verschwitzt Stühle für die Trauung aufstellt.

Die Planung und Durchführung einer Hochzeit ist eine tolle aber auch anstrengende Arbeit! Wir nehmen euch alle Aufgaben ab und halten im Hintergrund die Fäden, sodass weder ihr noch eure Gäste etwas davon mitbekommen. Dabei packen wir gerade beim Aufbau auch kräftig mit an und während der Planung haben wir eher selten Termine zur Tortenverkostung oder Zeit über den Blumengroßmarkt zu schlendern. Außerdem – und das ist nicht zu unterschätzen – sind wir eure gute Freund:in, die zusammen mit euch auf euren großen Tag hin fiebert aber euch auch tröstet und auffängt, sollte etwas nicht nach euren Vorstellungen laufen. (Die letzten zwei Jahre lassen grüßen.) 

Foto: Marina Abrosimova

5. Wedding Planner müssen alles können!

Wie im Film mit JLo! Dem Trauzeugen die Rede soufflieren, mit dem Brautvater kurz vorher die Tanzschritte nochmal durchgehen, jeden Beauty-Hecken kennen egal für welchen Haut- oder Haartyp und wenn man auch das Wetter beeinflussen kann, ist der Job schon so gut wie gemacht.

Spaß bei Seite! Auch wir sind nur Menschen und es können immer kleinere und leider manchmal auch größere Pannen passieren. Ein Profi kann damit umgehen und versuchen die Herausforderung bestmöglich zu lösen, ohne dass ihr in Panik geraten müsst. Wir halten euch den Rücken frei! Aber manchmal hilft alles nichts und da ist Humor sehr wichtig. Denn es ist euer Tag und dieser wird einfach toll werden egal, ob es regnet, stürmt oder schneit.

Alles Liebe,